Maritime Städtereise nach Leer

Unsere Tour begann am 1. November im gemütlichen Café unseres Hotels mit dem ersten Ostfriesentee und leckerem Kuchen. Das Dekor, die Ostfriesenrose, stammt übrigens aus den Karpaten und wurde von einem thüringischen Maler als Motiv mitgebracht. Den Tag beendeten wir mit vielen guten Gesprächen beim Essen.

Am Samstag starteten wir nach einem reichhaltigen Frühstück mit einem geführten Stadtrundgang. Wir hatten die Gelegenheit, das beeindruckende Rathaus auch von innen zu besichtigen. Die modernisierten Fenster des großen Rathaussaals fanden in unserer Gruppe weniger Anklang. Durch die uralten Gassen, die unterirdisch mit verbundenen Kellersystemen ausgestattet sind, wurden uns Steinmarkierungen und wunderschöne Kachelwände gezeigt. Eine sehr einladende Altstadt.

Am Altstadthafen ging es weiter. Durch eine Schleuse wird dieser mittlerweile vor Hochwasser geschützt. Die Ostfriesen planen, ihre Dämme um 2 Meter zu erhöhen, um gegen die Versalzung ihrer Nutzflächen und den klimabedingten Meeresspiegelanstieg zu kämpfen.

Den zweiten Teil des Tages verbrachten wir im Teehaus BÜNTIG. Inmitten des kleinen Museums wurde uns die ostfriesische Teezeremonie erklärt. Im aktiven Austausch erfuhren wir vieles über Anbau, Vertrieb und kolonialen Missbrauch – spannend gestaltet! Es dauert etwa vier Jahre, um ein guter Teeverkoster zu werden.

Nachmittags hatten wir genügend Zeit zur freien Verfügung. Abends trafen sich alle in der „Alten Waage“ zum gemeinsamen Abendessen. Ein sehr altes Gebäude mit moderner Küche – eine super Kombination.

Am Sonntag unternahmen wir eine Fahrt nach Emden. Bei Sonnenschein war das kalte Wetter gut erträglich. Ein Teil der Gruppe besuchte die Ringschleuse, wo mehrere Flüsse und Kanäle wie bei einem Kreisverkehr verbunden und genutzt werden – einzigartig!